Grabologie-Labor, News
Überraschender erster Fund
Samstag
22. Januar 2022
Grabologielabor Lindenplatz
Bei eisiger Kälte und mit heftigem «Chuenagel» an Händen und Füssen sind unsere beiden unerschütterlichen Grabologen Thomi und Mark in nur 3.2 Meter Bohrtiefe bereits auf einen zweiten, aufsehenerregenden Fund gestossen. Bei der wissenschaftlichen Freilegung kam ein mysteriöses und furchteinflössendes zweites Fundstück zu Tage, das einerseits bestens zum frostigen Wetter im Labor passte, aber andererseits auch das Forscherherz erwärmte. Schauen Sie selbst …
Das im Labor freigelegte Fundstück lässt keine zwei Meinungen zu. Hier handelt es sich eindeutig um eine Maske. Unsere verantwortlichen Grabologen sind zwar immer überaus vorsichtig in ihrer Interpretation, hier legen sie sich aber ausnahmsweise von Anfang an fest. Die Maske ist aus beständigem Holz und dürfte aus der Zeitspanne zwischen 1750 und 1810 herstammen. Die frei-geputzten Zähne sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hier ziemlich sicher um eine Fasnachtsmaske – oder wie der Volksmund sagt: «Larve» – handelt. Diese Larve ist am ehesten der Figur des «Abessiniers» zuzuordnen, die als weiss verkleidete Araber-Figuren mit Kopfumhang aus Leinentüchern in Sarmenstorf unterwegs und gefürchtet waren. Das Brauchtum der Fasnacht wird in Sarmenstorf bereits seit frühen Zeiten ausgiebig betrieben, was auch dieser Fund wieder eindrücklich belegt.
Fasnacht hin oder her, unsere beiden Grabologen lassen sich von nichts ablenken. Sobald die Hände und Füsse wieder normale Temperaturen aufweisen, wird weitergebohrt. Die Vermutung, dass nun während der bitter kalten Fasnachtszeit als Betriebsstoffzusatz nicht Frostschutz, sondern Glühwein zur Anwendung kommen soll, ist wilde Spekulation und kann von unseren Grabologen nicht bestätigt werden.